So stellen Sie Pflanzenkohle selbst her

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Anders als Sie vielleicht aufgrund der Bezeichnung vermuten, ist Pflanzenkohle nicht nur eine Art Dünger für Pflanzen! Es handelt sich vielmehr um ein Produkt aus Pflanzen. Genauer gesagt basiert dieses Produkt auf der pyrolytischen Verkohlung pflanzlicher Ausgangsstoffe.
dem können diesem Produkt Knochen, aber auch Fischgräten sowie Biomasseabfällen und Asche sowie Fäkalien beigemischt sein. Verwendung findet dieses Produkt als Bodenverbesserer und dient als Trägerstoff für Düngemittel und als Hilfsstoff für die Kompostierung sowie der Nährstofffixierung von Gülle. Verwendet wird dieses Produkt auch als Futtermittelzusatz und Nahrungsergänzungsmittel. Darüber hinaus gibt es noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Auch als Dämmstoff wird dieses Produkt sehr gerne und häufig verwendet. Darüber hinaus findet es Einsatz in der Abwasser- und Trinkwasserbehandlung und als Abgasfilter sowie in der Textilindustrie und dient in der Lebensmittelindustrie zum Beispiel als Umhüllung von Käse. In der Medizin wird Pflanzenkohle als Medizinkohle verwendet, und zwar für die Behandlung von Durchfallerkrankungen. Sicherlich werden Sie nun denken, dass sie dieses Produkt ja kennen. Statt dem Begriff Medizinkohle wird auch der Begriff Aktivkohle verwendet.

Einfacher Herstellungsprozess
Die Herstellung von Pflanzenkohle ist recht einfach. Es gibt dennoch einige Dinge zu beachten, wenn Sie sich selbst daran machen dieses Produkt herzustellen. Zunächst einmal müssen Sie die passende Biomasse auswählen. Das heißt, Sie müssen auswählen, was verbrannt wird. Hierzu eignen sich Äste, insbesondere von Obstbäumen. Sie können sogar dafür das Restholz nehmen, dass beim Baumschnitt anfällt oder wenn Sie an gefällte Bäume herankommen auch die Äste. Sie müssen von einem Baum nichts wegschmeißen bzw. entsorgen bzw. verrotten lassen. Wichtig ist nur, dass die Biomasse, die Sie verwenden für die Verbrennung trocken ist. Legen Sie die trockenen Äste und sonstigen Bestandteile eines Baumes in einen hitzebeständigen Behälter und zünden Sie Feuer an. Sie können auch ökologische Anzünder verwenden, wenn sich das Anfeuern als etwas schwierig erweisen sollte – zum Beispiel bedingt durch Wind. Sie sollten die Biomasse nicht auf einmal anfeuern. Legen Sie nach und nach immer weitere Biomasse in das Feuer hinzu. Ein bisschen Geduld benötigen Sie also für den Prozess. Die Biomasse wird Schicht für Schicht hinzugefügt. Das heißt, ist die zuvor eingelegte Biomasse heruntergebrannt, können Sie weitere Biomasse nachlegen. Haben Sie die gesamte Biomasse verbrannt, kann das Feuer gelöscht werden.

Wertvolles Sickerwasser
Die Herstellung von Pflanzenkohle ist tatsächlich ein sehr nachhaltiger Prozess. Denn selbst das Sickerwasser, das aus dem Behälter austritt, können Sie auffangen und zum Bewässern Ihrer Pflanzen verwenden. Auch das Sickerwasser enthält wertvolle Nährstoffe, die sich eben auch in der Kohle finden. Die Kohle können Sie umgehend nach deren Herstellung weiterverwenden nach dem vollständigen Abkühlen und zum Beispiel mit Erde mischen und zum Düngen verwenden.


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